Saisonal kochen: Warum es sich lohnt, mit den Jahreszeiten zu essen

Noch vor 50 Jahren war saisonales Essen selbstverständlich – es gab einfach nichts anderes. Heute können wir alles zu jeder Zeit kaufen. Doch zu welchem Preis?

Warum saisonal besser ist

Geschmack:

Sonnengereiftes Obst und Gemüse der Saison schmeckt einfach besser. Vergleiche eine sonnenverwöhnte Sommertomate mit einer blassen Wintertomaten aus dem Gewächshaus!

Nährstoffe:

• Frisch geerntet = mehr Vitamine
• Weniger Lagerung = weniger Nährstoffverlust
• Reifes Obst hat mehr sekundäre Pflanzenstoffe

Umwelt:

• Keine beheizten Gewächshäuser nötig
• Kurze Transportwege
• Weniger Verpackung
• Unterstützt lokale Landwirtschaft

Preis:

Saisonware ist günstiger, weil das Angebot groß ist.

Der Saisonkalender

Frühling (März-Mai):

• Gemüse: Spinat, Radieschen, Spargel, Rhabarber, Kohlrabi
• Kräuter: Bärlauch, Schnittlauch, Petersilie
• Salate: Kopfsalat, Rucola

Sommer (Juni-August):

• Gemüse: Tomaten, Paprika, Zucchini, Gurken, Bohnen, Erbsen
• Obst: Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Kirschen, Aprikosen
• Kräuter: Basilikum, Minze, Oregano

Herbst (September-November):

• Gemüse: Kürbis, Rote Bete, Pastinaken, Sellerie, Lauch
• Obst: Äpfel, Birnen, Zwetschgen, Trauben
• Nüsse: Walnüsse, Haselnüsse

Winter (Dezember-Februar):

• Gemüse: Kohl (alle Sorten), Feldsalat, Chicorée, Rosenkohl
• Lagerware: Kartoffeln, Karotten, Zwiebeln, Äpfel
• Sprossen: Ganzjährig auf der Fensterbank

Praktische Tipps

1. Saisonkalender an den Kühlschrank hängen
2. Auf dem Wochenmarkt einkaufen
3. Gemüsekiste vom Bauernhof abonnieren
4. Im Sommer einkochen und einfrieren
5. Neue Gemüsesorten entdecken (Topinambur, Pastinake)

Winterküche kreativ gestalten

Der Winter muss nicht langweilig sein:

• Kohlrouladen, Kohlsuppe, Krautsalat
• Ofengemüse mit Wurzeln
• Fermentiertes (Sauerkraut, Kimchi)
• Eingekochtes vom Sommer
• Sprossen als frische Vitaminquelle