Lebensmittel richtig lagern: Haltbar ohne Chemie
In Deutschland landen jährlich 12 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Vieles davon wäre vermeidbar – mit der richtigen Lagerung bleiben Lebensmittel länger frisch und nährstoffreich.
Grundregeln der Lagerung
- Dunkel = weniger Vitaminverlust
- Kühl = langsamer Verderb
- Trocken = kein Schimmel
- Luftig = keine Fäulnis
Obst und Gemüse
Nicht in den Kühlschrank:
- Tomaten: Verlieren Aroma, werden mehlig
- Kartoffeln: Stärke wird zu Zucker
- Zwiebeln/Knoblauch: Werden weich
- Bananen: Werden braun
- Avocados: Reifen nicht nach
- Zitrusfrüchte: Bei Zimmertemperatur
In den Kühlschrank:
- Blattgemüse (feucht in Tuch)
- Beeren (trocken, ungewaschen)
- Brokkoli, Blumenkohl
- Karotten, Sellerie
- Äpfel (getrennt von anderem Obst!)
Ethylen beachten:
Äpfel, Bananen, Tomaten geben Ethylen ab – das lässt andere Früchte schneller reifen. Getrennt lagern!
Getreide und Hülsenfrüchte
- Kühl, dunkel und trocken
- In luftdichten Behältern
- Frisch gemahlenes Mehl im Kühlschrank (max. 2 Wochen)
- Ganzes Korn hält monatelang
Öle
- Leinöl: Im Kühlschrank, schnell verbrauchen
- Olivenöl: Dunkel, nicht am Herd
- Kokosöl: Raumtemperatur okay
- Angebrochene Flaschen zügig verbrauchen
Nüsse und Samen
- Ganze Nüsse: Kühl und dunkel (monatelang)
- Gemahlene Nüsse: Im Kühlschrank (Wochen)
- Nussmus: Kühlschrank nach Öffnen
- Geschrotete Leinsamen: Sofort verwenden
Traditionelle Konservierung
Fermentieren:
Sauerkraut, Kimchi – hält monatelang kühl.
Trocknen:
Kräuter, Pilze, Obst – im Dörrgerät oder Backofen.
Einkochen:
Marmelade, Kompott, Gemüse – bei richtiger Technik jahrelang haltbar.
Einfrieren:
Blanchiertes Gemüse, Brot, fertige Gerichte.
Zeichen von Verderb
- Schimmel: Immer komplett entsorgen!
- Muffiger Geruch
- Schleimige Oberfläche
- Farbveränderungen
Vertraue deinen Sinnen – sie sind der beste Indikator!
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Hans Bauer
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