Naturbelassene Fette – Welche Öle gehören in die Vollwertküche?
In der Vollwerternährung spielen naturbelassene Fette eine zentrale Rolle. Doch bei der Vielzahl an Ölen im Handel fällt die Auswahl schwer. Wir bringen Licht ins Dunkel.
Das Problem mit raffinierten Ölen
Konventionelle Speiseöle durchlaufen zahlreiche Verarbeitungsschritte:
- Extraktion mit chemischen Lösungsmitteln
- Erhitzung auf hohe Temperaturen
- Entschleimung, Entfärbung, Desodorierung
Das Ergebnis: Öle ohne Geschmack, ohne Farbe – und ohne Nährstoffe.
Kaltgepresste Öle – Die bessere Wahl
Bei der Kaltpressung wird das Öl rein mechanisch gewonnen, ohne chemische Zusätze und ohne übermäßige Hitze. So bleiben:
- Vitamine (besonders Vitamin E)
- Sekundäre Pflanzenstoffe
- Natürlicher Geschmack und Aroma
- Wertvolle Fettsäuren
Die wichtigsten Öle für die Vollwertküche
Leinöl:
Der Omega-3-Champion. Reich an Alpha-Linolensäure. Nur kalt verwenden, schnell verbrauchen, im Kühlschrank lagern.
Olivenöl (nativ extra):
Der Allrounder. Ideal für Salate und zum sanften Erhitzen. Reich an einfach ungesättigten Fettsäuren.
Kokosöl (nativ):
Hitzestabil. Gut zum Braten geeignet. Enthält mittelkettige Fettsäuren.
Butter:
Naturbelassen und vielseitig. In Maßen ein wertvolles Lebensmittel. Am besten Bio und von Weidetieren.
Fettsäuren verstehen
Gesättigte Fettsäuren:
In Butter, Kokosöl. Hitzestabil, aber sparsam verwenden.
Einfach ungesättigte Fettsäuren:
In Olivenöl, Avocado. Herzgesund und vielseitig einsetzbar.
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren:
Omega-3 (Leinöl, Walnussöl) und Omega-6 (Sonnenblumenöl). Wichtig ist das richtige Verhältnis!
Praktische Tipps
- Hochwertige Öle in kleinen Mengen kaufen
- Dunkel und kühl lagern
- Empfindliche Öle wie Leinöl im Kühlschrank aufbewahren
- Zum Braten nur hitzestabile Öle verwenden
- Nie rauchen lassen – dann entstehen Schadstoffe
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Thomas Weber
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