Entgiften und Entschlacken: Was bringt es wirklich?

"Entgiften", "Entschlacken", "Detox" – diese Begriffe versprechen Reinigung und Verjüngung. Doch was ist dran? Und wie sieht die Vollwertkost das Thema?

Gibt es "Schlacken" überhaupt?

Medizinisch gesehen gibt es keine Schlacken im Körper. Der Begriff stammt aus der Naturheilkunde und meint Stoffwechselrückstände. Die Wissenschaft sagt:

• Leber und Nieren entgiften den Körper kontinuierlich
• Ein gesunder Körper braucht keine Entgiftungskuren
• Viele Detox-Produkte sind wissenschaftlich nicht belegt

Was stimmt trotzdem

Auch wenn der Begriff "Entschlacken" irreführend ist – es gibt Faktoren, die unsere Entgiftungsorgane belasten:

• Umweltgifte und Pestizide
• Zusatzstoffe in Lebensmitteln
• Alkohol und Medikamente
• Schwermetalle
• Übermäßiger Konsum von Zucker und Fett

Der Vollwert-Ansatz

Dr. Bruker sprach nicht von Entgiftungskuren, sondern von einer dauerhaft naturbelassenen Ernährung. Der beste "Detox" ist:

1. Weglassen statt Ergänzen

• Kein Zucker, kein Auszugsmehl
• Keine Zusatzstoffe
• Bio-Qualität (weniger Pestizide)
• Weniger Alkohol und Koffein

2. Die Entgiftungsorgane unterstützen

Leber:

• Bitterstoffe (Artischocke, Löwenzahn)
• Kreuzblütler (Brokkoli, Kohl)
• Kurkuma und Mariendistel

Nieren:

• Viel trinken (Wasser, Kräutertee)
• Brennnessel- und Birkenblättertee
• Weniger Salz

Darm:

• Ballaststoffreiche Kost
• Fermentierte Lebensmittel
• Ausreichend Bewegung

Haut:

• Schwitzen (Sport, Sauna)
• Trockenbürsten
• Frische Luft

Sinnvolle "Entlastungstage"

Statt radikaler Detox-Kuren lieber sanfte Entlastung:

• Ein Rohkosttag pro Woche
• Intermittierendes Fasten (16:8)
• Basenfasten mit viel Gemüse
• Saftfasten (max. 3 Tage)

Fazit

Spare dir teure Detox-Produkte. Der beste Weg zur "Entgiftung" ist eine dauerhaft naturbelassene Vollwertkost, ausreichend Wasser, Bewegung und frische Luft. Dein Körper weiß, wie er sich reinigt – gib ihm einfach die richtigen Bedingungen!